Über uns

Die Dramatischen Gestalten sind eine im Jahr 2013 gegründete Amateurtheatergruppe, die unter der Leitung der Regisseurin Alexandra Ranner 2017 für „Die Akte Noether: Wirrheit oder Pflicht?“ neu gecastet und immer wieder durch neue Mitglieder ergänzt wurde. Die Gruppe hat aktuell rund 20 Mitglieder im Alter von 22-45. Ein Großteil der Mitglieder spielte schon in der häufig ausgezeichneten Theaterwerkstatt des Carl-Orff-Gymasiums Unterschleißheim.

Der Verein selbst wurde am 28. Juli 2018 gegründet. Am 15.02.2019 wurde dieser offiziell im Vereinsregister München eingetragen und verfolgt durch die Förderungen von Kunst gemeinnützige Zwecke. Wir fokusieren uns auf qualitativ hochwertige Stücke, die auf Körperlichkeit, große Bilder, viel Spielfreude und die Nähe zum Zuschauer setzen. Dabei wollen wir uns nicht auf ein Genre oder Form des Theaters festlegen, sondern experimentieren mit den verschiedensten Ausprägungen.

Die Komödie „Des Bettlers Oper“ – nach Vorlagen von Brecht und Gay – war neben dem Schauspiel des 17 Personen starken Casts gespickt mit Live-Musik, Gesang und eigens choreografierten Tanz. Das zweistündige Spektakel wurde mit moderner Musik und einer Vielzahl an eigenen komödiantischen Einfällen, aber auch mit großem Aufwand in Technik und Kostüm zum absoluten Publikumsliebling. Das Aufeinandertreffen von den Untergrundgrößen Peachum und MacEve, die genauso wie viele andere Rollen nicht durch Schauspieler des „Original“geschlechts besetzt waren, konnte 2018 und 2019 an zwei Spielstätten über 13 Aufführungen insgesamt knapp 1000 Zuschauer begeistern.

Im krassen Gegensatz dazu stand das stellenweise autobiographische Drama „not just sad.“. Aufbauend auf Sarah Kanes „4.48: Psychose“ schrieb Alexandra Ranner das Stück selbst. Dazu baute sie das Stück um eigene Texte und das Album „Insight“ von der Münchner Band „Illusive Light“, das über den Textfragmente einen ganz neue Ebene aufspannt. Das Stück brillierte mit der abstrakten und gleichzeitig nahbaren Darstellung von Gedanken und Gefühlen einer Person mit Depressionen und der ausdrucksstarken Körperlichkeit, die das Schauspielensemble auch in der Abwesenheit von Requisite und Bühnenbild zu eindrucksvollen Bildern zusammenfügte. Das Stück konnte in vier Vorführungen im Januar und März 2019 über 500 Zuschauer im Gleis 1 und der Pasinger Fabrik in seinen Bann ziehen.
Mit „OH HEINRICH!“ – frei nach „Blaubart – Hoffnung der Frauen“ – wagte sich die Gruppe Ende 2019 / Anfang 2020 an ein ganz neues Format: sechs Schauspieler auf drei Sofas, die von Zuschauern umringt sind. Das Stück fesselte die Zuschauer durch seine rasanten Geschichten von den vielschichtigen Frauen, die sich Hals über Kopf in ihre Vorstellung von Liebe stürzen. Ihr Gegenspieler? Heinrich, ein Mann, der characterfreier nicht sein könnte. Die Schauspieler wechseln von Szene zu Szene untereinander die Rollen, nahtlose Übergänge und eine pointierte Musikauswahl halten das Tempo hoch und dem Zuschauer in Atem. Auch hier waren drei der vier Vorstellungen im Gleis 1 restlos ausverkauft, der Jubel der Zuschauer groß.

Und dann kam Corona. Wir planten, verschoben, planten neu, und sagten schließlich alles ab. An Projekte war nicht zu denken, zumindest nicht in Person. Obwohl Videocontent für uns in Form von Live-Übertragungen komplettes Neuland war, wagten wir den Sprung ins kalte Wasser. Das Ergebnis? Die Revue im November 2020 und Januar 2021 mit vier live moderierten Youtube Streams mit über 30 Beiträgen von uns und befreundeten Künstlern. Das Programm enthielt so ziemlich alle Facetten unserer über die Jahren herangezüchteten Talente mit einer bunten Mischung aus Comedy, Gesang, Tanz, Remotetheater, Sketchen und sogar ein Musikvideo wurde eigens für die Revue produziert. Eine große Auswahl an Programmausschnitten ist auf unserem Youtube Kanal zu finden.

Nach zwei Jahren live Pause gab es es Grund zum Aufatmen. Wir dürfen wieder spielen! Live, in Farbe und bunt! “Bandscheibenvorfall – Ein Abend für Menschen mit Haltungsschäden” nach Ingrid Lausund stellte im Januar 2022 unsere Rückkehr auf die Bühne dar. Die moderne Komödie über eine Gruppe Kollegen, die langsam aber sicher vor der Tür zum Chef den Verstand verliert, brachte uns zurück zu unserem Kern aus ernsten Themen dargestellt in überzeichneter Komik. Zwar durften nur 25% der Kapazität der Zuschauern an den sechs Aufführungen im forum2 teilnehmen, die Freude an der Rückkehr war dadurch jedoch nicht einzubremsen. Und wer weiß, vielleicht gibt es bald die Möglichkeit das Stück allen zu zeigen, die es sehen möchten.

Über die Jahre konnten wir bereits einige Kollaborationen mit anderen Künstlern und Spielstätten durchführen, dies möchten wir auch in Zukunft weiter ins Auge fassen. Falls ihr euch angesprochen fühlt, könnt ihr uns gerne jederzeit kontaktieren!

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